Musica Ahuse


Landesjugendchor Thüringen | Vokalensemble Crescendo

Damals und Heute - O Magnum Mysterium

am Samstag, 2. Dezember 2023 um 18:30 Uhr
» ehem. Klosterkirche Auhausen

Dirigenten: Nikolaas Schmeer | Volker Hagemann

ljc_5-22_colditz_lauffotogeorg_glaeser.konzerte.jpg

In der stimmungsvollen Atmosphäre der ehemaligen Klosterkirche Auhausen singen zwei Chöre gemeinsam, um mit weihnachtlicher Musik ein Licht und damit Hoffnung und Zuversicht in die dunkle Jahreszeit zu bringen. Das Repertoire verbindet entsprechend des Titels Vertrautes mit Unbekanntem und ist zugleich eine Reise durch verschiedene europäische Länder und Regionen. Dabei stehen traditionelle Kompositionen neben zeitgenössischen Vertonungen. ‚Komm, du Friedensfürst‘ ist die musikalische Botschaft dieses Programmes: Die uralte biblische Bitte und erschreckend aktueller denn je.

Seit seiner Gründung 2014 entdeckt der Landesjugendchor Thüringen bekannte Chormusik neu und macht weitgehend unentdeckte Werke bekannt. Zwischen 30 und 50 junge Menschen kommen fünfmal im Jahr an unterschiedlichen Orten in Thüringen zusammen, um gemeinsam zu proben und anspruchsvolle Literatur von Mittelalter bis Moderne zu erarbeiten. Im vergangenen Jahr konnte ein besonders Projekt realisiert werden. Unter der Leitung von Justin Doyle kooperierten vier Landesjugendchöre und damit über 120 junge Sänger*innen, um unter dem Titel klangkosmos.schütz ein einzigartiges Programm einzustudieren, das auch von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und übertragen wurde. Mit diesem Adventskonzert startet der Landesjugendchor Thüringen mit neuer künstlerischer Leitung in eine neue Ära.

Das Vokalensemble Crescendo wurde 2007 von einem sangesbegeisterten Freundeskreis in Eichstätt gegründet. Mittlerweile hat sich das Ensemble zu einem überregionalen Kammerchor entwickelt, der Sänger*innen nicht nur aus dem süddeutschen Raum versammelt, um sich anspruchsvoller Chorliteratur zu widmen. Volker Hagemann, der Künstlerische Leiter, studierte Schulmusik und Katholische Theologie, bevor er sein Masterstudium im Fach Chorleitung bei Prof. Jörg Straube an der Hochschule für Musik in Würzburg aufnahm und 2017 mit der Aufführung des Requiems von Carl Rütti abschloss. Seit Januar 2020 leitet er die Jugendchöre der Chorakademie Dortmund.

Francis Poulenc – Quatre Motets pour le temps de noël
Heinz Werner Zimmermann – Weihnacht (mit Kontrabassbegleitung)
Puerto Rico (Arr. Garcia) – De tierra lejana venimos
Volker Bräutigam – Siehe, dein König kommt zu dir
Peter Cornelius (Bearbeitung Clytus Gottwald) –  1. Die Hirten / 2. Die Könige / 3. Simeon
Caroline Shaw – And the swallow
Felix Mendelssohn – Warum toben die Heiden
Heinrich von Herzogenberg – Meine Seele erhebt den Herrn
Berthold Hummel – Stille Nacht
Felix Mendelssohn Bartholdy – Weihnachten
Arvo Pärt – 7 Magnificat Antiphone
Jan Sandström – Es ist ein Ros entsprungen

Landesjugendchor Thüringen | Künstlerische Leitung: Nikolaas Schmeer
Vokalensemble Crescendo | Künstlerische Leitung: Volker Hagemann

Foto: Georg Gläser


Um 17:00 Uhr bieten wir eine kostenlose Kirchenführung an. Dazu ist keine Anmeldung erforderlich.

Presse


Impressionen :: "Damals und Heute - O Magnum Mysterium"

Musica Ahuse e.V. vom 03.12.2023

Ein Adventskonzert, das spirituell auf das Weihnachtsfest einstimmen konnte, boten zwei hochkarätige junge Chöre: der Landesjugendchor Thüringen und das Vokalensemble Crescendo in einem Gemeinschaftskonzert. Wie geschaffen für den romanischen Kirchenraum der Klosterkirche Auhausen wählten die künstlerischen Leiter der beiden Chöre Nikolaas Scheer und Volker Hagemann die Worte eines uralten Antiphons, eines liturgischen Wechselgesangs als Motto für ihr Konzert: „O Magnum Mysterium - O großes Geheimnis“. Die sieben sogenannten O - Antiphone , die in der kirchlichen Liturgie den letzten sieben Adventstagen zugeordnet sind, drücken den freudigen Charakter der Adventszeit aus und knüpfen an das Alte Testament an.

Im Konzert führten sie als Roter Faden durch das Programm. Nicht in lateinischer Sprache, sondern auf Deutsch , vertont vom zeitgenössischen estnischen Komponisten Arvo Pärt in der Tradition kirchlicher Wechselgesänge, wurden sie vom Gemeinschaftschor interpretiert. Gemäß der Intention des Komponisten nach Einfachheit, Spirtualität und Verinnerlichung verstanden es die beiden Chorleiter gekonnt, ihre jugendlichen Sänger und Sängerinnen zu überragenden Leistungen zu bringen:
Hohe Kunst zeigten sie durch ihr Mitgehen beim An- und Abschwellen des Tons, im Halten der Spannung zwischen sehr hohen Soprantönen  und sehr tiefen Basstönen. Im 7. Antiphon “ O Emmanuel“ steigerte sich der Chor in hoher Dramatik.

Die musikalische Reise führte durch unterschiedliche Jahrhunderte und Regionen der Welt, auch einige junge Komponistinnen und Komponisten waren mit interessanten Werken vertreten. Francis Poulenc, ein französischer Komponist des 20. Jahrhunderts trug vier Motetten zur Weihnachtszeit bei, bei denen besonders die klaren Sopranstimmen glänzen konnten. In einem rhythmisch-lautmalerischen Lied aus Puerto- Rico von Juan M.V. Garcia , einem jungen Komponisten und Musikpädagogen, der in Weimar lehrt brachte der Jugendchor sein vielfältiges Können und Temperament zu Gehör, indem er pfiffig die Kontraste zwischen Melodie und rhythmischen Elementen herausarbeitete.

Wunderbar auch die Interpretation des dreiteiligen Werks von Peter Cornelius durch das Vokalensemble Crescendo: Ein Gesangstrio mit ihren klaren Stimmen bildete durch melodischen Gesang den Gegenpol zum choralartigen Gesang des Hintergrundchors. Ein variantenreiches, aus an - und abschwellendem Summen bestehendes anspruchsvolles Musikstück der jungen Amerikanerin Caroline Shaw „And the Swallow“ zeigte die Klasse dieses Ensembles.

Abwechslungsreich machte der Einsatz einer durchgehenden Basslinie durch einen Kontrabass die Kompositionen des Heinz Werner Zimmermann, differenziert interpretiert durch den Jugendchor. Es war ein Wechsel der beiden hochkonzentrierten Ensembles, unterbrochen durch gemeinsame, ebenso homogene Auftritte, dirigiert im Wechsel von beiden Dirigenten. Dies mündete in einem weiteren Höhepunkt des Abends, der von Volker Hegemann dirigierten Doppelchorbearbeitung des schwedischen Komponisten Jan Sandström des Lieds „Es ist ein Ros entsprungen“ von Michael Praetorius: Aus einem vielstimmigen Summen, einem achtstimmigen Summchor als Klangteppich erhob sich der Choral aus dem hinteren Kirchenraum. Ein erhebendes Klangereignis!

Der letzte Höhepunkt nun das “Stille Nacht“ von Berthold Hummel, gestorben im Jahre 2002 in Würzburg:
Aus einem Klanggewirr aus Dissonanzen, dann dem gesprochenen Text des Weihnachtslieds erhob sich die altbekannte Weise, erneut stellten die Choristen der beiden Vokalgruppen ihre hervorragenden Einzelstimmen, wie auch ihren homogenen Gesamtklang mit ihrer Fähigkeit zu einem biegsamen und differenzierten Chorgesang unter Beweis.

Mit ihrem Dank für die „herzensberührende Einstimmung auf den Advent“ und die anrührende musikalische Reise verabschiedete Ute Vieting als Vorsitzende von Musica Ahuse e.V. all die begabten jungen Menschen mit ihren künstlerischen Leitern Nikolaas Scheer und Volker Hagemann, nicht ohne auch dem engagierten Team des Vereins und allen Helfern zu danken.

Monika Knecht-Frey


Zwei Ensembles, ein berührendes Konzert

Rieser Nachrichten vom 15.12.2023

« zurück



Musica Ahuse e.V.

Klosterhof 4 · 86736 Auhausen

info@musica-ahuse.de

Bitte reservieren Sie Eintrittskarten ausschließlich HIER (Konzerte -> Karten)

www.musica-ahuse.de