Musica Ahuse


Ordo Virtutum

Puer natus est - Ecce advenit

am Samstag, 7. Dezember 2019 um 18:00 Uhr
» Klosterkirche Auhausen

Gregorianischer Choral und geistliche Musik des Mittelalters zur weihnachtlichen Festzeit

Leitung: Stefan Johannes Morent

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Das Konzert entführt die Zuhörer in die Klangwelt der mittelalterlichen Liturgie, wie sie auch in der Klosterkirche Auhausen über Jahrhunderte gepflegt wurde. Die weihnachtliche Festzeit mit dem Advent als Vorbereitung und Beginn des Kirchenjahres, dem Weihnachtsfest selbst und den Hochfesten des Heiligen Stephanus und der Erscheinung des Herrn (Epiphanie, Dreikönig) brachte besonders beeindruckende Gesänge hervor. Sie spiegeln in ihrer Konzentration auf die Einstimmigkeit die mystische Erhabenheit der Festzeit. Gleichzeitig wurde sie durch frühe Mehrstimmigkeit, die als besonderer Schmuck galt, ausgezeichnet. Aber auch einfache, eingängige und bis heute bekannte geistliche Lieder (wie etwa Joseph lieber Joseph mein) haben in der Weihnachtszeit ihren Ursprung.

Das Konzert präsentiert in dieser Mischung Musik aus der mittelalterlichen Gründerzeit der Klosterkirche, die der Freude über das weihnachtliche Festgeheimnis spirituellen Ausdruck verleiht.

www.ordovirtutum.org

http://youtu.be/mhxVW9ZS2Zc
http://youtu.be/aWnfhNuiGpQ
http://youtu.be/r3_eyW8XFNQ

Presse


Gregorianische Musik in Reinkultur

Rieser Nachrichten vom 16.12.2019

Das Ensemble „Ordo Virtutum“ singt in der Klosterkirche Auhausen geistliche Musik. Dabei beschäftigten sich die Musiker auch mit der Weihnachtszeit

Von  Ernst Mayer

Die Worte „Ein Knabe ist geboren, siehe, er kommt!“ bildeten die weihnachtliche Botschaft, die das Ensemble „Ordo Virtutum“ in der Klangwelt der mittelalterlichen Liturgie verkündete, wie sie in der Klosterkirche Auhausen nach der Gründung des ehemaligen Klosters über Jahrhunderte gepflegt wurde. Die weihnachtliche Festzeit mit dem Advent und dem Weihnachtsfest bis zur Erscheinung des Herrn an Epiphanias waren Inhalte der beeindruckenden Gregorianischen Gesänge der fünf Sänger, Hubert und Johannes Mayer, Csongor Szántó, Alexander Yudenkov und des Leiters Stefan Johannes Morent. In der Einstimmigkeit der Gregorianik verwirklichten sie die Mystik des weihnachtlichen Glaubens, aber auch mit einfachen, eingängigen und heute noch bekannten geistlichen Liedern, wie „Joseph lieber Joseph mein“, die seit dieser Zeit einen Platz in der Weihnachtszeit haben. Das Konzert zeigte durch den spirituellen Ausdruck des einstimmigen Mönchsgesangs die Freude über das Geheimnis des weihnachtlichen Festes.

Zu Beginn sangen die Sänger den Introitus „Rorate caeli“ für den vierten Adventssonntag und den Weihnachtsgesang des Dichter-Musikers Tuotilo aus dem Kloster St. Gallen. Damit präsentierte das Konzert die Entwicklung der geistlichen Musik des Mittelalters, insbesondere des Gregorianischen Gesangs. Stimmgleich sangen fünf Männer in einem Dialog von der Ankündigung der Geburt Jesu. Um 1200 erblühte die Mehrstimmigkeit, bei der weitere Stimmen über einen Choral gelegt wurden. So entstand die vom Ensemble klangprächtig gestaltete vierstimmige „Organa quadrupla“ des Phillipe le Chancellier, mit Vorhersagen von Christi Geburt und der Anbetung der Heiligen drei Könige. Mit Texten von Tuotilo und Notker Balbulus („der Stammler“) aus St. Gallen thematisierten sie die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus.

Volkstümlicher erklang das Weihnachtslied „Resonet in laudibus“, zu Deutsch „Joseph lieber Joseph mein“, eines unbekannten Mönchs aus Salzburg, das im Konzert von den Besuchern mitgesungen werden konnte.

Die Gesänge zu Epiphanie kreisten um das Geheimnis der Menschwerdung des Gottessohnes und den Stern, der die Weisen aus dem Morgenland mit ihren Gaben nach Bethlehem führte.

Der Liturgie gemäß folgten das Alleluia, die Communio, das Offertorium und der Gesang zur Gabenbereitung, symbolisch die Anbetung der Könige. Ein dreistimmiger festlicher Conductus, eine Antiphon und das Magnificat aus der Vesper beschlossen das Programm.

Diese geistliche Musik von Benediktiner- und Zisterzienserklöstern war Gregorianik in Reinkultur, also einstimmige Vokalmusik. Sie zeigte einen großen Reichtum an Melismen (Tonfolgen über einer Silbe), die mitunter weite Bögen und über relativ weite Strecken lange kreisende Passagen und Girlanden bildeten. Diese Wendungen, Verästelungen und Schnörkel der Melodien vollzog das Ensemble sehr gekonnt. Bei den Responsorien antwortete es dem Gesang der einander abwechselnden Solisten mit gepflegter Tongebung und feinem Gespür für dynamische Abstufungen. Der meditativen Stille, die dem geistlichen Gesang gewidmet war, folgte am Schluss ein ausgiebiger Beifall.

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