Musica Ahuse


Capella de la Torre

SPIEGEL 1600

am Samstag, 16. Juli 2022 um 19:30 Uhr
» ehem. Klosterkirche Auhausen

Literarisch-Musikalischer Dialog:
Salomone Rossi und Michel de Montaigne

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Der französische Schriftsteller Michel de Montaigne gilt heute als einer der Begründer der Essayistik. In seinen "Tagebüchern der Reise nach Italien über die Schweiz und Deutschland von 1580 bis 1581" beschreibt er eindrucksvoll Land, Leute und vorherrschende Gewohnheiten. Salomone Rossi ist ein italienischer Komponist jüdischer Abstammung, der sich - aus einer Musikerfamilie stammend - schnell einen exzellenten Ruf am Hofe in Mantua erwarb.

Im Konzert werden Kompositionen Rossis und seiner Zeitgenossen mit Ausschnitten aus den Montaigne-Tagebüchern verwoben, Musik und Texte ergänzen sich so gegenseitig.

Es spielen Mitglieder von Capella de la Torre, die Texte liest Schauspieler Gerd Wameling.

Capella de la Torre
Hildegard Wippermann, Pommer und Flöte
Yosuke Kurihara, Posaune
Regina Hahnke, Dulzian
Martina Fiedler, Orgel
Johannes Vogt, Theorbe
Katharina Bäuml, Schalmei und Leitung

Foto: Anna-Kristina Bauer

Presse


Renaissancemusik im Spiegel des 16. Jahrhunderts

Rieser Nachrichten vom 19.07.2022

Ein besonderes Zusammenspiel von Text und Musik wird den Zuhörerinnen und Zuhörern in Auhausen geboten. Auch gab es außergewöhnliche Instrumente zu hören.

VonErnst Mayer

Am vergangenen Samstag stellten sich in der Klosterkirche zu Auhausen offensichtliche Liebhaber einer Musik aus einer für die Kulturgeschichte Europas wichtigen Epoche ein. Die bis ins späte Mittelalter bedeutende Abtei Auhausen, an der Wörnitz zwischen Oettingen und Wassertrüdingen gelegen, bot in der stattlichen Abteikirche St. Marien und Godehard den Ort, der für die als Alte Musik betrachtete Renaissancemusik der Capella de la Torre als geeignet befunden wurde, ihre musikgeschichtlich bedeutsamen Programme aufzuführen.

https://www.augsburger-allgemeine.de/noerdlingen/


Impressionen :: "SPIEGEL 1600"

Musica Ahuse e.V. vom 16.07.2022

Hocherfreut zeigte sich Ute Vieting, 1. Vorsitzende des Vereins Musica Ahuse in ihrer Begrüßung

über die Tatsache, dass Katharina Bäuml sich die Klosterkirche Auhausen als Premierenort
für ihr  neuestes Konzertprogramm "Spiegel 1600" ausgewählt hatte.
Passe dies Programm doch genau zum diesjährigen Motto der Auhausener Konzertreihe "Dialoge".

Demgemäß entspann sich im Konzert ein "Gespräch" zwischen den Musikern des Ensembles Capella de la Torre und dem Sprecher Gerd Wameling. Wameling verkörperte mit seiner eindringlichen sonoren Stimme den Literaten und Philosophen Michel de Montaigne, der in distanziert ironischer Weise Land und Leute seiner Zeit charakterisierte: Gewisse religiöse Bräuche der zu dieser Zeit neu entstandenen Religionsgemeinschaften kamen da zur Sprache, sowie Bemerkungen beispielsweise über die Bevölkerung Veronas,die sich in den Gottesdiensten recht "zwanglos" benahm.

Diese Reise des Herrn Montaigne durch die Schweiz und Italien wurde gespiegelt in der Musik der Zeit um 1600, vor allem der Musik von Salomone Rossi, eines jüdischen Komponisten , der in Mantua wirkte.Auch die Zeitgenossen Claudio Monteverdi und Giovanni Gastoldi kamen zur Aufführung. Zum großen Teil liebliche und lebendige Melodien, und eine der seltenen Vertonungrn eines Kaddish, des jüdischen Totengebets, das eine so tröstliche Grundstimmung zum Ausdruck brachte. Die Stücke wurden von den Musikern in der bekannten Manier perfekt dargeboten, von Katharina Bäuml an ihrer Schalmei, Hildegard Wippermann auf der Alt- Pommer und der Blockflöte, Regina Hahnke auf dem Fagott und Yosuke Kurihara auf der Zugposaune. Martina Fiedler an der Truhenorgel und Johannes Vogt auf der Theorbe ergänzten den Klangkörper der Bläser in harmonischer Weise.

Wie so oft fand sich ein interessiertes, oft weitgereistes Publikum ein, das einem künstlerisch niveauvollen Konzert  lauschte und den anregenden Abend dann noch bei zuvorkommender Bewirtung durch den Verein Musica Ahuse im lauschigen Klostervorhof ausklingen ließ.

Monika Knecht-Frey,
für Musica Ahuse



Video: Anna-Kristina Bauer

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