Musica Ahuse


Uraufführung der Auftragskomposition über den Schäufelinaltar von Joachim Heintz

1513/2013 Zeiten Wenden

am Sonntag, 20. Oktober 2013 um 17:00 Uhr
» Klosterkirche Auhausen

Heinrich Isaac: Virgo Prudentissima
Joachim Heintz: Von Heute

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Mitwirkende:
Katharina Bäuml, Schalmei
Jeremy West, Zink
Joachim Heintz, Klangregie und Elektronik
„Kleine Kantorei Auhausen“ unter der Leitung von Fritz Kollmar

 

 

 

 

Vor einem halben Jahrtausend hat Hans Schäufelin den Flügelaltar für die Klosterkirche in Auhausen geschaffen. Heinrich Isaacs Missa Virgo Prudentissima, die aus dieser Zeit stammt, bezieht sich auf den gregorianischen Choral Virgo Prudentissima, der ins frühe Mittelalter zurückreicht.

Es ist vor allem dieser gregorianische Choral, an den Joachim Heintz in seinen Kompositionen für dieses Jubiläum anknüpft. Das Chorstück quo progrederis fügt  den vielfältigen Varianten, in denen der Choral überliefert ist, eine weitere hinzu. Schritt für Schritt („quo progrederis“ heißt wörtlich „wohin gehst du“) wird der Choral aus seinem ursprünglichen musikalischen Raum herausgedreht in eine heutige Klangwelt. In quasi aurora wird ein gehaltener Ton des Frauenchors zur Basis verschiedener Farbklänge und Farbfolgen von Schalmei und Elektronik. In Filia Sion schließlich wendet sich das Bild der aufgehenden Morgenröte zur trauernden Betrachtung über das rötlich gefärbte Jerusalem.

Die Klosterkirche in Auhausen ist auch heute noch gezeichnet von der Plünderung durch aufständische Bauern im Mai 1525. Auch dieses Geschehen geht in den Blick „von heute aus“ ein. So werden die Klangfarbenakkorde in quasi aurora mit gesprochenen Ausschnitten aus einer Erklärung der Bauern kombiniert. Eine weitere Farbe geben Ausschnitte aus dem Hohelied Salomos, auf das der gregorianische Choral Virgo prudentissima selbst anspielt.

Dieses Projekt ist etwas Einzigartiges, in mehrfacher Hinsicht. Es ist Musik an einem besonderen Ort, über diesen besonderen Ort und dessen Ereignisse. Es ist Musik mit neuesten technischen Mitteln, über historische Musik und im Wechsel mit historischer Musik. Es ist Musik mit hervorragenden professionellen Instrumentalisten und mit Laien vor Ort, für die dieses Projekt meist der erste Kontakt mit „Neuer Musik“ ist.

Fotonachweis: Capella de la Torre/Georg Thum

Presse


Elektronische Farbklänge und pompöse Volltönigkeit

Rieser Nachrichten vom 22.10.2013


Radiobeitrag des Deutschlandfunks zum Jubiäum des Schäufelin-Altars in Auhausen

Deutschlandfunk vom 22.11.2013


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